Schnee auf Sylt - so klappt es mit dem Wintersport
Norbert Werner – stock.adobe.com
Ende Januar haben viele Sylter ihren Augen nicht getraut. An einem Samstagmorgen war es doch tatsächlich passiert, der erste Schnee des Winters war gefallen. Hektisch wurde nach den verwaisten Schneeschippen gesucht. Gut lachen hatten die Kids, die endlich den lang ersehnten Schneemann bauen konnten. Auch wenn Sylt wohl niemals eine Winter-Destination werden wird, die eine oder andere Rodelpartie ist drin und auch die Schlittschuhe sollten Sie im Gepäck haben. Schwierig wird es mit den Skiern. Gespurte Loipen wird man in und um Westerland vergeblich suchen. Dafür ist der Sylter Winter einfach ein zu seltener und zudem ein wenig verlässlicher Gast.
Rodelberge auf Sylt
Doch die Rodelschlitten sollten Sie nun schnell entstauben, wenn auch etwas Fantasie dazu gehört, bis die Rodelpartie beginnen kann. Halten Sie vergeblich Ausschau nach einem Rodelhügel? Keine Angst, auch Sylt hat seine Berge. Die Tinnumburg ist Jahrtausende alt und wurde als Schutzwall und Kultort genutzt. Seit wann von dem acht Meter hohen Wall gerodelt wird, ist nicht überliefert. Spaß macht es allemal und bei einem Durchmesser von 120 Metern dürfte auch jeder seine eigene Rodelbahn ergattern können. Auch am Grünen Kliff in Keitum heißt es: Rodel gut! Besonders die kleinen Inselbewohner präsentieren hier stolz ihre Schlitten oder behelfen sich mit Plastiktüten. Der Abhang erstreckt sich etwa drei Kilometer entlang der Küstenlinie und zählt mit seinen knapp 13 Metern durchaus zu den Sylter Bergen, die eine kleine Lektion in Wintersport zulassen. Rodler wurden auch schon in der Idylle von Möskental gesichtet. Der höchste Berg der Insel ist übrigens mit 52,5 Metern Höhe die Uwe Düne.
Kufenflitzer aufgepasst - Eisbahnen auf Sylt
Hat Väterchen Frost die Insel fest im Griff, dann werden die Teiche zwischen Keitum, Archsum und Tinnum über Nacht zu Eishockeyfeldern oder Schlittschuhbahnen. Doch bis es soweit ist, gibt es zum Glück Alternativen. An der Sturmhaube in Kampen kann man sich ganz gefahrlos aufs Eis wagen. Die Kunsteisbahn kann zwischen Ende November und Ende Februar besucht werden. Eislaufen unter freiem Himmel ist ein toller Winterspaß und das Team der Sturmhaube sorgt nicht nur für die tägliche Aufbereitung des unweltverträglichen Kunsteises, auch kulinarisch werden die Eisläufer verpflegt. Schlittschuhe können ausgeliehen werden. Wenn Sie sich nicht mit Kufen aufs Glatteis wagen, dann wäre vielleicht Eisstockschießen eine gelungene Winteraktivität für Sie. An der Sturmhaube dauert die Eis-Saison bis 1. März an. Täglich ist zwischen 14 und 22 Uhr geöffnet.
Auch wenn auf Sylt bereits wieder Tauwetter angesagt ist, die Insulaner verpassen keine Gelegenheit, um die weiße Pracht zu nutzen. Dabei werden sie auch schon mal übermütig und fungieren das Surfbrett zum Snowboard um. Das Nachsehen im Sylter Winter haben meist die Skifahrer. Dennoch besteht der Skiclub Kampen bereits seit Jahrzehnten. Stehvermögen beweisen die Mitglieder bei den ausgelassenen Sommerpartys oder bei rasanten Abfahrten auf den Pisten der Partnergemeinde Lech am Arlberg. Auch in Zukunft wird man keine Berge versetzen können. Doch die Freude ist groß, wenn die Flocken fallen und den Syltern und ihren Gästen kurze Impressionen vom Winterwunderland Sylt gewähren.
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