Die Kupferkanne nur als Café zu bezeichnen, wäre blanker Hohn. Denn das beliebte Refugium in Kampen bietet eine einzigartige Kombination aus Kunst, Kultur und bezaubernder Atmosphäre. Zwischen Sylter Wattenmeer, Kiefernlandschaft und Hünengräbern können Gäste hier frisch gerösteten Kaffee, hausgemachten Kuchen sowie eine originelle Einrichtung genießen. Der weitläufige Garten, wie auch das unterirdische Labyrinth der Kupferkanne selbst, bestechen durch eine einmalige Gestaltung, die wortwörtlich unbeschreiblich ist. Da mag man schnell an die eigentümlichen Behausungen eines Hobbits denken.
Die faszinierende Architektur hat die Kupferkanne seinem Vorleben als Flakbunker zu verdanken, in dem nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Flüchtlinge Zuflucht suchten. So kam es, dass auch Günter Rieck hier strandete. Als Oberleutnant der Kriegsmarine setzte er acht Tage vor dem Kriegsende zum ersten Mal seinen Fuß auf Sylter Boden. Doch der damals 35-Jährige war eigentlich Bildhauer und so verwundert es nicht, dass Rieck den ihm zugeteilten Bunker umgestaltete. Er schuf neue Räume, meißelte neue Fenster und gestaltete sich Stück für Stück Atelier und Wohnraum.
Als Künstler befand sich Rieck in guter Nachbarschaft. Ernst von Salomon, der im Bunker nebenan seinen Bestseller "Der Fragebogen" verfasste und auch Schauspieler Matthias Wiemann lebten in den Steinbaracken. So kam es, dass aus Riecks Künstleratelier bald ein Künstlerlokal wurde und den Namen „Die Kupferkanne“ bekam. Bei Kerzenlicht und Wein machten es sich die Gäste in den verwinkelten Gängen und Grotten gemütlich. Der Charme dieses Provisoriums verwandelte das Künstlerlokal schnell in die originellste Bar auf Sylt. Mit dem zunehmenden Besucherstrom, auch von Urlaubsgästen, beschloss Rieck das offene Gelände in einen Park zu verwandeln. Die Kiefern, die er damals pflanzte, sind heute ein Markenzeichen der Institution Kupferkanne.
Natürlich war das Kultcafé der 1950er Jahre auch ein Treffpunkt der Prominenz. Lebenskünstler Gunter Sachs traf sich hier zu geselligen Stunden und Unternehmenslenker Berthold Beitz begegnete hier Bildhauer Jean Sprenger – ein schicksalhaftes Zusammentreffen, wie sich später zeigte. Auch heute finden sich hier noch Sylter Prominenz und Gäste ein, um im Kaffeegarten fernab allen Trubels den Blick über das Wattenmeer schweifen zu lassen. Ein Besuch in der Kupferkanne ist eben nicht nur ein Genuss, sondern auch ein wahrer Augenschmaus.
Die Kupferkanne heißt seine Gäste zu jeder Jahreszeit willkommen. Im Sommer bieten die weiten Schirme und die salzige Nordseebrise Abkühlung, im Winter lädt der prasselnde Kamin zu gemütlichen Stunden mit einem heißen Tee und einem gutem Buch ein.
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Fragen zur Kupferkanne
Die Kupferkanne wurde 1950 als Café eröffnet. Vorher waren die Räumlichkeiten ca. seit Kriegsende ein Künstleratelier.
Aktuell leitet Willi Schäfer als Geschäftsführer die Kupferkanne. Der gelernte Konditormeister ist seit 1986 Mitinhaber des Sylter Kult-Cafés im Bunker.
Nach dem der Gründer und langjährige Besitzer Günter Rieck 1983 verstarb, leitete seine Witwe Ruth Rieck (1923-2013) bis 2002 gemeinsam mit Willi Schäfer die Kuferkanne.
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